Line UpAlexandra Pugh – Gesang BlassportgruppeSorry, this entry is only available in German. Schwarz auf Weiß Von der Tribüne hört man Dauerjubel, vom Spielfeld Hendrix, Grönemeyer, Hildegard Knef und AC/DC. Auf der Trainerbank sitzt Miles Davis neben Katy Perry und Bruno Mars. Choreographie von den Jacob Sisters, die Sportgeräte kommen von Ernst Mosch. Also, was wird da gespielt? Klar, eine Erstligapartie der Blassportgruppe! Und das heißt: Blechmusik. Doch ohne Polka, ohne Flori Silbereisen und ohne Playback. Aus den Rohren dieser Mannschaft dröhnen keine Märsche – auch wenn sie manchmal per pedes ihr Publikum beglücken. Ihr Werkzeug ist eher Blech als „Heavy Metal“. Ihre Attitüde Rock. Ihr Spektrum allumfassend. Ihr Sound prächtig. Und ihre Show zu 97% jugendfrei. Es gibt keine Schublade, die breit genug wäre, diese Jungs hineinzuzwängen: Die BSG ist eine Funkband, der ein Stromausfall nichts anhaben kann, eine Popgruppe trotz musikalischer Klasse, ein manierliches Punkparadoxon, ein Männerchor im Wolfspelz, eine Schlagercombo ohne Tranquilizer und ein Jazzensemble mit Publikum. Wohlgemerkt alles in einem, nur kurz hintereinander. Allesamt deutschen Jazz-Kaderschmieden entsprungen, beeindrucken die Blassportler nicht nur mit einer Revue, die des Moulin Rouge würdig wäre, sondern auch mit musikalischer Virtuosität, die man in Turnhosen selten erlebt. Neben eigenen Songs stehen Cover-Stücke auf dem Programm, die den Originalen die Schau stehlen und in ihrer Spielart auch bisher unerreichte Herzen wärmen. Nicht nur, weil der Text plötzlich ein deutscher ist und die Instrumentierung anders, sondern weil das Wiegenlied zugleich träumen und tanzen lässt, die Schnulze echtes Pathos gewinnt, die Rocknummer dabei aber Rocknummer bleiben darf. |